Montag, 30. Juni 2014

Ideengeber gesucht...

Habe gerade auf einem Seminar einen neuen Menschentyp kennengelernt, eine neue Spezies sozusagen. Geboren in Asien, studiert in Großbritannien und Spanien, wohnhaft in Dänemark und England und permanent in Europa zu unterschiedlichen Projekten unterwegs. Nachdem er verschiedene Unternehmen gegründet und verkauft oder an die Börse gebracht hat, beschäftigt er sich jetzt vor allem mit Dingen, die ihm wirklich Spaß machen. Wovon lebt dieser Mann? Er hat ständig neue Geschäftsideen und unterstützt andere, welche zu verwirklichen. Er kann in kreativen Prozessen unterschiedlichste Ansätze effektiv miteinander verbinden und schafft so Produkte und Dienstleistungen, die hochprofitabel und hochinnovativ sind. Die Hochschulen sind froh, jemanden mit dieser Expertise im Angebot zu haben und ihn als Dozenten gelegentlich beschäftigen zu dürfen. Wert auf Statussymbole legt er überhaupt nicht, Luxusgegenstände, Häuser und Autos würden ihn eher behindern, weil er an bestimmte Orte gebunden wäre. Und jetzt kommt es - diese Person ist erst Mitte 20. Wo beschäftigen Sie so jemanden in Ihrer Firma?

Samstag, 17. Mai 2014

Vom Privileg Lernen zu dürfen...

Uff, schon vier Fortbildungen in diesem Jahr... Ganz schön. Wenn dann noch Flüge und Hotelaufenthalte im Ausland dazukommen, wird es echt anstrengend. Dabei habe ich / haben wir allen Grund, dankbar dafür zu sein, dass wir lernen dürfen. Wenn dann noch, wie in meinem Fall aufgrund beruflicher Selbständigkeit, die Freiheit dazu kommt, sich seine Fortbildungsthemen selbst aussuchen zu können, gibt es viel Grund, Dankbarkeit zu entwickeln. Jede Aus- / Fortbildung führt zu neuen Impulsen, neuen Arten zu Denken und dazu, neu kreativ zu sein. So haben selbst nicht so tolle Fortbildungen ihren Wert, immerhin weiss man dann, welche Wege man zukünftig nicht mehr verfolgen muss. Was genau ist Ihr nächster Schritt? Was haben Sie heute gelernt und welches Thema ist als nächstes "dran"?

Montag, 18. November 2013

Der nächste "Megatrend"....

Auch auf der Suche nach ihm, dem nächsten Mega Trend? Egal, welches Modell man zugrunde legt (z.B. den Kondratjew Zyklus), viele erwarten den nächsten Megatrend nach der Informationstechnologie entweder in weiteren neuen Technologien (Bio-/Nanotechnik, Kernfusion ...) oder im Psychosozialen, also der Gesundheits- und/oder Beratungsindustrie.

Typisch für Megatrends in der Vergangenheit war jedoch, dass sie in der konkreten Ausprägung niemand wirklich voraussehen konnte (wer wusste Anfang der 90er schon, dass das Internet im Bereich der Informationstechnologie die eigentliche Revolution darstellen würde?).

Vielleicht überrascht uns der nächste Megatrend damit, dass es gar nicht entweder ...oder... ist, sondern eine völlig neuartige Kombination von z.B. Technologie und Psychosozialem ist. Oder haben wir das nicht sogar schon direkt vor Augen? Facebook und Co können eigentlich nur Übergangslösungen sein, bevor die Welt noch weiter zusammenwächst. Was, wenn Problemlösungen, genauso wie Neuentwicklungen nicht mehr klassisch marktgetrieben, sondern das Ergebnis echter "Schwarmintelligenz" werden?

Es gibt genug Probleme, für die keine Lösungen in Sicht sind, sondern wo es "fünf vor zwölf" ist und Experten und Organisationen nur ratlos den Kopf schütteln können. Neue Plastikinseln im Meer, der tobende Kampf um seltene Erden, die ungelöste Energiefrage oder eine exponentiell wachsende Weltbevölkerung scheinen nicht mehr zu bewältigen zu sein. Unabhängig vom kommerziellen Erfolg wäre es doch schön, wenn der nächste Megatrend nicht nur wieder neue Probleme schaffen, sondern zur Abwechslung mal nachhaltig Lösungen schaffen würde...

Freitag, 28. Juni 2013

Auf der Suche nach der kulturellen DNA....

Seit einigen Monaten beschäftigt mich das Thema "Spiral Dynamics Integral". Ausgehend von den Theorien Clare W. Graves und Don Beck (guckstu: www.spiraldynamics.net ) gibt es hier ein Modell, dass, um es mal auf eine Kurzformel zu bringen, Wachstumsprozesse von Personen, Organisationen und sogar ganzen Gesellschaften erklären kann - und vor allem erklären kann, warum diese Prozesse ausbleiben, obwohl die Beteiligten sehnsüchtig darauf warten. Kurz gesagt geht es darum, zu schauen, wie Probleme wahrgenommen werden und welche Lösungsansätze zu ihrer Bewältigung genutzt  werden. Ein mittelalterlicher Mensch sah sich anderen Problemen und Herausforderungen ausgesetzt, als ein gegenwärtiger Mensch oder beider Urahn, zehntausende Jahre zuvor. Ich fragte mich schon lange, warum Quantensprünge bei Menschen oder Unternehmen so selten sind und häufig erst als Folge von Krisen "emergieren", um mal ein Modewort in diesem Zusammenhang zu gebrauchen. Es geht hier wohlgemerkt nicht um Innovationen, sondern um ganze Entwicklungssprünge. Beispiele? Vom Büromaschinenhersteller zum Informations-Servicedienstleister (IBM). Vom Fahrzeughersteller zum Macho-Lifestyle-Vermittler (Harley Davidson) oder vom Turnschuhproduzenten zum globalen Modetrendsetter (Adidas, Puma, Nike...). Auch KMUs haben sich in der Vergangenheit erfolgreich neu erfinden können. Eigentlich ein idealer Ansatz für Business Developer, oder? Und wenn man die - anscheinend notwendige - Krise im Vorfeld vermeiden könnte? Sozusagen gleich den Sprung wagt, ohne dazu genötigt worden zu sein?
Für Interessierte: Don Beck, Spiral Dynamics - Leadership, Werte und Wandel: Eine Landkarte für das Business, Politik und Gesellschaft im 21. Jahrhundert 

Sonntag, 6. Januar 2013

Neue Produkte oder neue Probleme?

Kennen Sie das Buch "Der göttliche Ingenieur"? Kernthese ist, das Ingenieure grundsätzlich nicht Probleme lösen (was sie selbst meinen), sondern durch vermeintliche Lösungen erst Probleme schaffen. Ein Beispiel: Kernenergie wurde mal propagiert als Lösung sämtlicher Energieprobleme der Menschheit. Ja, es sollte zukünftig sogar kostenlose Energie für alle geben, sauber und sicher. Nun ja, das Ergebnis ist allgemein bekannt und die damit verbundenen Probleme brauchen hier nicht vertieft zu werden. Ein weiteres Beispiel: Tausende angestellte Ingenieure eines der größten Software-Häuser der Welt bringen alle Jahre wieder Problemlösungen der bisher veröffentlichten Betriebssystem-Software. Und schaffen was damit? Genau, neue Probleme. Das ist durchaus nicht fatalistisch gemeint, der Autor selbst ist leidenschaftlicher Computernutzer und "updatet" brav seine Systeme, manchmal sogar mit Freude, weil jetzt endlich ... funktioniert. Aber ist der og. Gedanke nicht ausgesprochen hilfreich? Ingenieur 2.0 sozusagen? Unter dem Begriff der "Technologiefolgeabschätzung" ist das grundlegende Problem ja schon beschrieben worden. Leider aber geht es bei Problemlösungen nur in den seltensten Fällen ausschließlich um Technologie...

Freitag, 9. März 2012

Krise oder nicht Krise? Wann brauchen wir Business-Development-Management?

Jeder Marketeer kennt die Herausforderung schlechter Zeiten: damit die Zahlen wenigstens einigermassen stimmen, werden Kosten gesucht, die gekürzt werden können. Auch der Werbebereich wird dann hinterfragt. Jeder  Marketingexperte wird dann ebenso reflexartig vortragen, dass Krisenzeiten die schlechtesten Zeiten sind, um Budgets zu kürzen. Ganz im Gegenteil, in der Krise liegt ja bekanntlich die Chance. Wie ist es aber nun mit Business Development? Auch hier ist ja die Versuchung groß, vermeintlich Überflüssiges zu streichen. Vielleicht ist aber der Business Developer gerade der, der neue Wege aufzeigen kann. Umsatzeinbrüche in bisherigen dominanten Sparten legen ja nahe, sich auch mal den kleineren, bisher möglicherweise vernachlässigten Bereichen zu widmen und diese auszubauen. Hier ist dann, wie so oft, Überzeugungsarbeit notwendig, um den Fokus neu auszurichten. Auch hier werden Trägheiten daran arbeiten, sich lieber an "Altbewährtes" zu halten, statt neues zu versuchen. Und wieder einmal stellen wir fest, dass die sozialen Kompetenzen eines Business-Developers mindestens genauso entscheidend sind, wie z.b. technisches Know-How.

Montag, 16. Januar 2012

Spazieren gehen oder Kreativitätstechniken?

Im Bereich des Business-Developments stößt man immer wieder auf das Thema Kreativität. Schon bei der Deutung dieses Begriffes stellen die Beteiligten, so denn mehrere daran mitentwickeln, fest, dass unter Kreativität ganz unterschiedliche Dinge gemeint sein können. Geht es darum, grundsätzlich neue Ideen zu entwickeln? Oder möchte man Bestehendes verbessern? Oder reichen kleine aber feine Verbesserungen zu einem schon vorhandenen Produkt oder Prozess? Und hier lauert schon die erste Falle: Je enger ein Thema oder eine Aufgabe eingegrenzt wird, desto mehr fokussiert nachgedacht werden soll, desto weniger ist "echte" Kreativität möglich. Kreativität, ganz allgemein formuliert bedeutet ja, zwei oder mehr "Dinge" so zusammen zu bringen, dass sich daraus etwas Neues entwickelt. Eine Mikrofestplatte ist einfach nur eine besonders kleine Festplatte und ein MP3-Player nur eine Möglichkeit, Musik tragbar zu machen. Beides zusammen ergab dann den iPod - OK, schickes Design war als dritte Komponente auch beteiligt. Wir wissen nicht, ob Apple hier eine Kreativitätstechnik angewendet hat, ob Steve Jobs die geniale Eingebung hatte oder ob die Entwicklung dieses epochalen Gerätes Resultat einer gezielten Marketingaktivität war. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass hier einige Weisskittel zusammen gesessen haben und mittels morphologischem Kasten oder 635, um nur einige gängige "Techniken" zu erwähnen, in einer Sitzung die zündende Idee hatten. Wie auch immer, das Thema Kreativität wird uns auch in weiteren Blogbeiträgen beschäftigen...